@Hochspannung Zur Frage "Was hätte es gebracht, wenn Paul jetzt auch noch einen Polizisten tötet?": Erstens hätte Paul dann Zeit und Gelegenheit zur Flucht ins Ausland und/oder zur Vernichtung von Columbos Beweis gehabt und somit seine Verurteilung vielleicht verhindern können, auch wenn es verdächtig ausgesehen hätte. Zweitens, selbst wenn er beim Verlassen der Küche von der Polizei gestellt worden wäre, hätte er sich immerhin zuvor an dem Mann gerächt, der ihn entlarvt hat.
Dass man erst im Verlauf der Handlung erfährt, wie der Mord begangen wurde, finde ich gut, denn durch die geniale Idee, dass das Opfer sich unwissentlich selbst vergiftet hat, gewinnt der Plot an mehr Größe als es zunächst erscheint.
Dies war der erste Columbo den ich zu sehen habe bekommen-ui ,ist schon etwas lange her.
Es ist eine Folge die mir auch noch heute sehr gut gefällt. Der Mord war zwar zum sehen aber leider nicht wirklich die Ausführung dessen. Das ist mit Sicherheit ein Manko an dieser Folge. Louis Jourdan passt sehr gut in die Rolle des arroganter Restaurantkritikers Paul Gerard. Einige Jahre später spielte er auch den ebenso arroganten Kamai Kahn in James Bond- Octopussy. Ihm dürften die arroganten Rollen liegen so wie es aussieht. Zum Mordfall selbst kann man ja leider nicht viel beisteuern weil man leider nicht alles sieht wie vorgegangen wurde. Aber Ich glaube das Paul Gerard den Fehler begann damit die auf nicht nur in den ersten paar Minuten mit Columbo sich zu Unterhalten. Columbo meinte ja am Schluss warum er nicht in ein KH wollte um sich den Magen auspumpen zu lassen oder zumindest sich Untersuchen zu lassen. Ich finde das eher unschlüssig weil wenn er mit dem Opfer gegessen hat und nicht gestorben ist oder zumindest irgendwie sonstige Beschwerden hat ist ja die Untersuchung und Magenauspumperei zwecklos. Man kam ja so und so nachher drauf das , das Gift im Wein war und den hat ja Paul nicht getrunken .Und die Flasche war ja auch noch zugestöpselt als er ging. Selbst in der Szene wo Columbo eine Weinflasche öffnen wollte und bemerkte das auf einmal der Korkenzieher einer leeren Pressluft Patrone gefüllt war sind das nur Indizien.
Erst beim zweiten mal als Paul den Korkenzieher tauschte wo er und Columbo miteinander kochen, da hat er einen Beweis erbracht. Da wurde ja der markierte getauscht mit einen unmarkierten Korkenzieher. Hier sind ja die Fingerabdrücke ja dann darauf von Paul. Das Paul auch noch versuchte Columbo zu vergiften fand ich eine Eigenwilligkeit vom Drehbuch Schreiber . Was hätte es gebracht wenn Paul jetzt auch noch einen Polizisten tötet? Noch dazu wo Gott und die Welt weis das beide gerade um diese Uhrzeit in dem Restaurant gemeinsam kochen! Ich glaube wenn Paul nur normal mit Columbo gekocht hätte und weder Gift in den Wein und Korkenzieher vertauscht hätte , würde er sogar durchkommen. Und noch ein Gedankensprung von mir. Also Vittorios Koch bei der Beerdigung anmerkte das Columbo nie hungern würde solange er mit dem Fall beschäftigt ist- würde ich selber mir sehr , sehr lange zeit lassen mit der Klärung des Falles. :-) Ich habe ja auch Hunger :-D
Die Folge ist all in allem sehr witzig gemacht , die Geschichte bleibt auch spannend auch wenn man von der Planung nicht alles sieht. Mir gefällt diese Folge sehr gut.
Heute ist der 50. Jahrestag für "Suitable for Framing", meiner Lieblingsfolge. In "Shooting Columbo" von David Koenig steht, wenn es nach Produzent Everett Chambers gegangen wäre, hätte Patrick O'Neal aus "Denkmal für die Ewigkeit" hier den Dale Kingston spielen sollen, aber dann haben Levinson & Link die Produktion übernommen und auch ein Detail des Drehbuchs geändert: Ursprünglich hätten anstatt des Gärtners spielende Kinder die Mordwaffe entdecken sollen. Dann hätte Kingston den wichtigen Fund aber weniger gut kontrollieren können.
Einerseits finde ich diese Folge ganz in Ordnung . War zwar kein geplanter Mord ,aber auch als schnelle Entscheidung zum Mord finde ich es etwas übertrieben. Ich meine da wird ja der General gewarnt das er bald auffliegen wird mit seinen Geschäften von dem Colonel. Er selbst will sich auch so schnell wie möglich ins Ausland absetzen und untertauchen. Der General hätte so und so abhauen müssen auch ohne dem Mord an dem Colonel wenn er nicht vor Gericht gehen will. In dem Sinne war dieser Mord ja noch schlechter für den General als wie wenn er gleich geflohen wäre.
Amüsant ist eher die kleine Plauderei zwischen Columbo und Mrs. Stewart. Mrs. Stewart bevorzug Männer die nicht wie ein ungemachtes Bett aussehen :-D. Und auch mir kam die Auflösung des Falles auch sehr lasch vor . Da fehlte der Biss, der Kick wo man sich sagen müsste-ah ja genau das wars!! Aber dem war ja leider nicht so.
Ich weis nicht ob ich diese Folge als schlecht oder ganz schlecht bewerten soll. Drei (eigentlich vier, Peter Falk) bekannte Schauspieler in einer so miesen Story. Dann noch Fred Draper als versoffener Chirurg der dauernd seine Liebe zu Viveca anraunzt. Ich bin mir sicher wenn der wem im Gesicht herumschnipselt muss der Leidtragende ewig einen Plastiksack über sein Gesicht haben müssen. Und jetzt zum Film selber: Mich wundert es das Columbo am Tatort, wo er ja wie im Film offensichtlich keine Handschuhe trug , einfach so nebenbei auf dem Teppich mit der Hand herumfährt und sich dabei die Reste von der Creme aufnimmt. Eigentlich sollte er die Spurensicherung aufmerksam machen das da ein Fleck am Teppich ist und die Spurensicherung sichert es. Eigentlich zerstört ja Columbo mit seiner Teppichwischerei die Spur!! Und wieso greift er überhaupt hin , er müsste es doch am besten wissen das dies ein Tatort ist und der Fleck ein Indiz ,bzw. später ein Beweis. Man hätte die Geschichte anders aufbauen können, das zb. eben der besagte Fleck ein Beweisstück ist . Das Viveca sich auch ständig kratzen muss könnte sie ja angeben das sie auf eine bestimmte Creme , Blume, Pollen oder sogar grassorten allergisch ist und damit in berührung gekomen ist.
Interessant, dass Columbo, da er doch fließend Italienisch spricht, so wenig mit der spanischen Sprache anfangen kann. Als er den Bericht des Pathologen liest (und nichts versteht) fragt er seinen mexikanischen Gastgeber Sanchez u.a. was das Wort "dorso" bedeutet. Die Antwort: "Rücken". Da hätte der Inspector eigentlich selbst draufkommen können, das italienische Wort für "Rücken" lautet ebenfalls "dorso".