Leider weiß ich nicht, wo ich neue Filmfehler eintragen könnte, dabei habe ich einen interessanten gefunden: etwa in der 27 min.: Columbo trägt das Gepäck von Mrs. Chadwick nach deren Ankunft mit 'nem Taxi ins Haus. Unmittelbar vor der Tür steht eine Leiter. Einen Augenblick später, nach einem Kamerawechsel aus dem Hausinneren gesehen sieht man aber keine mehr. Charles hat sie wahrscheinlich in der einen Sekunde weggeschafft...=)
Als Clayton bei Dudek ist um die Medikamente auszutauschen, musste er sich schnell im Schrank verstecken, weil die Frau und der persönliche Betreur zurück kammen. Als die Beiden wieder weg waren, kam er aus dem Schrank heraus, trägt aber sein Hörverstärker nun auf der rechten Seite. Sonst hatte er es zumindest immer auf der linken Seite im Ohr.
Diese Episode ist m.E. viel besser als wie sie hier z.T. bewertet wird. Eindrucksvoll und überzeugend wird die Mörderin hier gespielt. Die Verzweiflung und die Bedrängnis, in die sie zum Ende hin geradezu getrieben wird, werden deutlich. Meisterhaft die Falle mit der Waffe im Fahrstuhl, die die Mörderin in Panik geraten läßt. Das Motiv ist sehr gut nachvollziehbar. Eine Mischung aus Gefühlen und pers. Fortkommen und Ehrgeiz sind im Spiel. Denken und Leben der Mörderin werden ausführlich beleuchtet. Auch die menschliche verständnisvolle Seite von ihr werden gezeigt, wenn sie der drogenabhängigen Schauspielerin hilft, was sie u.a. auch ihren Job kostet. Oder die Szene in ihrem alten verlassenen Elternhaus, sehr schön! Zum Schluß steht sie vor einem Scherbenhaufen ihres privaten und beruflichen Lebens. Es schwingt deshalb in dieser Folge am Ende auch viel Wehmut mit. Am Ende habe ich direkt Mitleid mit ihr und Columbo erscheint als der unerbittliche Verfolger. Die "Rollen" sind hier geradezu vertauscht. Dramaturgisch, filmisch, atmosphärisch eine exzellente Folge, die man hier noch stundenlang analysieren könnte. Für Menschen mit Herz und einer durchaus ambivalenten Fähigkeit zum Mitleid geeignet....
schön ist die szene, in der columbos rechtes auge von einem ( - wie ich in meiner erinnerung glaube - ) zerbrochenen spiegel überlappt wird. ein augenzwinkernder hinweis auf sein glasauge.
das flair dieses pilotfilms erinnert stark an die hitchcock-filme der fünfziger und sechziger. das männer- und frauenverhältnis dieser zeit ("mein kind", "kindchen" etc.) dürften damals schon etwas überholt gewesen sein. umso bemerkenswerter, dass wenige jahre später ein gänzlich anderes gesellschaftliches bild gezeichnet wurde. fast könnte man meinen, in "lösegeld für einen toten" sollten die peinlichkeiten dieser folge (die ich sonst als sehr gelungen befinde) rückgängig gemacht werden.