Bei der Folge bin ich hin- und hergerissen. Einerseits sind die Ermittlungen des Inspektors sehr spannend, schlüssig und ohne Logikfehler, auf der anderen Seite finde ich sowohl das Motiv des Mörders als auch die Auflösung an sich nicht wirklich überzeugend. Auch will hier nicht die klassische Beziehung zwischen McGoohan und Columbo entstehen, die die Folgen immer so liebenswert macht.
Die Auflösung ist leider, wie bei anderen McGoohan Folgen schwach. Zwar ist der "Beweis" an sich ein brauchbarer Beweis und Columbo muss nichts erfinden. Allerdings ist das Geständnis des Mörders hier unnötig, da nur sein Alibi zerstört wurde. Es wurde nicht der Beweis erbracht, dass er den Sprengsatz deponiert hat. Dieser könnte schon deponiert gewesen sein, als er auf dem Podest stand und den Cidre gesehen hat. Schwach für einen Mörder, der an sich einen sehr geschickten Mord durchgeführt hat.
Eine ganz brauchbare Folge, was nicht zuletzt daran liegt, dass Columbo wieder einen Gegner hat, der ihn genau durchschaut. Dennoch gehört diese Folge lange nicht zu den besten.
Das fängt schon mit dem eigentlichen "Mord" an. Collier erschlägt den Mann, weil dieser auf seine Geliebte eindrischt. Ich kenne das amerikanische Recht nicht, erst recht nicht jenes zur damaligen Zeit, aber nach deutschem Recht könnte man hier durchaus von Nothilfe ausgehen (mit nem guten Anwalt würde das sicher funktionieren, erst recht in Amerika), höchstens noch vom Totschlag (minder schwerer Fall). Wieso zieht Collier das Ganze zu einem höchst unglaubwürdigen Raubüberfall auf? Dabei begeht er auch noch geradezu dilettantische Fehler, wie der Beinahezusammenstoß mit dem Blinden.
Der zweite Mord ist nachvollziehbarer und wesentlich besser durchdacht. Columbo kann Collier diesen auch trotz exakt dem Mord entsprechender Theorie nicht nachweisen.
Die Auflösung ist raffiniert, aber müsste gerade für einen Mann wie Collier doch vorhersehbar sein. Diese Finte habe ich sofort bemerkt, auch wenn ich nicht gleich wusste, was Columbo vor hat.
Insgesamt also leider recht durchwachsen.
Definitiv eine der besten Folgen. Ein sehr gut ausgedachter Mord, ein sehr gutes Verhältnis zwischen Columbo und dem Mörder, der auch nicht ganz unsympathisch ist und eine Auflösung, bei der jedes Detail stimmt. Außerdem noch die sehr lustigen Szenen mit Columbo, dem Hund und seinem Auto. Gehört auf jeden Fall in die Liste der besten 5.
5/5
Ich habe einen Fehler in der Inhaltsangabe entdeckt!
"Außerdem bekommt er heraus, dass VIVECA vor 2 Jahren ein Verhältnis mit SCOTT hatte." Das würde doch heißen, Viveca hätte ein Verhältnis mit sich selbst gehabt.
Die Aufloesung des Falls ist wirklich nicht schlecht -- nur leider nicht real.
Seit Jahrzehnten geistert die Sache mit der im Kino kurz eingeblendeten Coca-Cola Flasche durch die Koepfe der Menschen als Urban Legend. Diese Geschichte wurde frei erfunden -- jemand wollte sich damit wichtig machen. Doch die Geschichte ist eben so abenteuerlich und bewegt die Gemueter, dass es sich im Bewusstsein der Menschen verfangen hat.
Inzwischen weiss man, dass es dieses Experiment nie gegeben hat und dass es so auch nicht funktioniert. Es mag einen Einfluss auf das Unterbewusste geben -- aber so einfach geht es nicht.
Das mit dem Adapter ist eine richtig nette Taeteridee.
Mittelmäßig. Sehr schlampiges Drehbuch. Im Vergleich zu den guten Vorgängern kommt die Folge lasch rüber. Columbo hat oft keine Lust, die Mörderin solala. Am Ende viel Lärm für nichts... schwach 3von5 Punkten...