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Ich finde, dass das Ende mit der Demenz der Mörderin eine ansonsten hervorragende Columbofolge mit einem Schlag ruiniert. Das ist sicherlich auch der Grund für die schlechten Bewertungen anderer Fans. Es beginnt mit einem grossartig ausgedachten und durchgeführten Mord, genau die richtige Kniffelaufgabe für unseren Inspektor, der dann auch in Hochform schnüffelt, bohrt und rumnervt und reichlich mit running gags unterhält. Der Plot ist ausserdem wieder in eine prächtige Milieuschilderung der Hollywoodschickeria eingebettet und mit Janet Leigh wird wohl einer der hochkarätigsten Gaststars der Serie aufgefahren, der wie auch der Rest des Casts vollkommen überzeugen kann.
Aber dann knallt auf einmal die Schlusspointe rein, dass die Mörderin alles vergessen hat, nachdem sie eben noch einen der genialsten Morde der Serie ersonnen hat. Das ist für mich einfach ärgerlich unglaubwürdig. Zudem werden wir ausserdem der triumphierenden Süffisanz des Inspektors beraubt, wenn er dem Mörder dann am Schluss die Beweise aufs Brot schmiert, was ja eigentlich auch zum Genuss jeder normalen Columbofolge gehört. Es ist natürlich schon klar, dass hier bewusst mit den Konventionen der Columbofilme gebrochen wurde, wie es dann nach der Neuauflage der Serie des Öfteren vorkam. Auch ist das Wiederansehen der Folge dadurch interessant, weil einem dann erst die Nuancen in Janet Leighs Spiel viel bewusster auffallen, die auf ihre Demenz hinweisen. Trotzdem, ich kann mich mit dem Ende einfach nicht anfreunden.
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