Kleine Ergänzung zu dem Kommentar davor: Mit „in kürzester Zeit, fünf Sekunden, einen fantastischen Dessertwein heraussuchen kann“ meine ich natürlich nicht im Restaurant, sondern im Weinkeller zu einem Zeitpunkt, als er sein Weinwissen noch nicht perfektioniert hatte. Auch angenommen, er habe die Flasche schon zuvor entdeckt, ist die Zeitspanne zwischen wiederfinden, unbemerkt einstecken und Tür aufkriegen einfach zu kurz.

Aber die Mimik des Weinkenners ist in vielen Szenen großartig und die Szenen, in denen er tonlos zu sehen ist, während er auf irgendetwas von Columbo wartet, sind hohe Schauspielkunst.

Hm. Merkwürdig, daß die Folge dann hier insgesamt doch so hoch gelobt wird. Ich fand sie zwar auch sehr schön, aber diverse Dinge unglaubwürdig, angefangen mit meinem Hauptproblem, daß Columbo in kürzester Zeit, fünf Sekunden, einen fantastischen Dessertwein heraussuchen kann, der einen derartigen Weinkenner in einer Menüfolge auch noch passend anspricht. Auch, daß der Mörder dann sofort losfährt, um alle Flaschen in‘s Meer zu werfen, obwohl er zuvor noch von Geldanlagen gesprochen hat, ist äußerst seltsam. Die Geständnisszene ist sprachlich schön ausgearbeitet, aber als Beweis taugt da ja alles nichts. Genauso gut hätte die Klimaanlage ausgefallen sein können. Für mich insgesamt eine Folge, die durch die Schauspieler und die Dialoge überzeugt, keinesfalls aber durch den Handlungsstrang.

Wenn man Alkohol trinkt, dann wird die Flüssigkeit im Körpers schneller ausgeschieden, weil es ein Nervengift ist. Der Körper muss stärker arbeiten und schwitzt dementsprechend mehr. Wenn man also in einem Weinkeller gefesselt wurde, wo es eine Temperatur von mehr als 60 Grad ist die Überlebemschance bei null. Da hilft es auch nicht den ganzen Keller voller Flüssigkeit bzw. Wein zu haben. Sein Bruder wäre sowieso elend verreckt im Keller.

Ich finde Donald P. als Killer ziemlich snobistischt, eingebildet und egoistisch. Ein Weinkonzern lebt von den Einnahmen seiner Produkte und ist nicht dafür da einen eingebildeten Weinkenner in seinem Hobby zu unterstützen.

Eine wirklich gute Folge und das Motiv und Schauspiel ist wirklich gut. Sein Bruder aber für Wein umzubringen, ist schon kaltblütig.

Eine meiner Lieblingsfolgen. Die Musik dazu ist der Hammer.

Sorry, aber den homophoben Gastbeitrag von "Rudd" kann ich so nicht stehenlassen.
Wir sehen hier keine Doku über Weinkenner, sondern eine schauspielerische Leistung von Donald Pleacence. Das sich "Rudd" von dieser Darstellung scheinbar so angewidert zeigt, spricht nur für die darstellerische Glanzleistung von Donald Pleacence; der als Schauspieler immer unterbewertet war.

Im übrigen dachte ich immer, echte Kerle trinken Bier.

@Johannes Ja, exakt diese Folge gibt es als eine der wenigen auch in Buchform, bei Bastei Lübbe erschienen.

Kann mir jemand sagen ob es ein deutsches Buch über eine Colombo Folge gibt!

Für mich eine der schwächeren Folgen. Der Mörder kommt durch seine schwuchtelige Art sehr unsympathisch und irgendwie "schleimig" rüber. Auf jeden Fall unglaubwürdig, als Weinkenner stellt man sich ein echtes Mannsbild vor und nicht so eine Schießbudenfigur. Der ganze Fall macht keinen Sinn, die Lösung ist schwach.