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Das Aschenpuzzle
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En grandes pompes 
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30.04.2023 12:36:16
 
Also zumindest in der deutschen Synchro hört man direkt nach dem Einäschern beim Einfüllen der Asche schon ein recht lautes „Klonk“, da hab ich mich schon gefragt, ob das nicht auffallen müsste. Und auch im Einfülltrichter hätte man das Teil eigentlich sehen müssen (wenn wir doch mal annehmen, daß der Mörder nicht gänzlich bescheuert ist und gerade bei dieser Asche alle Vorsicht fahren lässt).

Dennoch für mich eine großartige Folge, allein des schwarzen Humors wegen. Die Songs sind genial übersetzt, das Zusammenspiel Columbo-Mörder erste Sahne und insgesamt gute Charaktere. Wenngleich mir Columbo hier in manchen Szenen merkwürdig unsympathisch vorkam (das gönnerhafte gegenüber dem Kommissar bei den vergrößerten Fotos oder das Verhalten in dieser sehr ominösen Taxizentrale passt nicht so recht zu ihm, finde ich).

Aber wieder schöne viele kleine Zwischengags wie „Wie oft besuchen Sie diesen Cousin denn eigentlich?“ - „Oh, so einmal im Monat“ - „Ja, man sollte den Kontakt zu den Verwandten aufrechterhalten.“, dann später: „Es war nicht Bullock. Es war auch nicht der. Und auch nicht der andere! Mein Cousin-„ - „Der war‘s?“ und abschließend: „Da hat Ihr Cousin ja ganze Arbeit geleistet“ - „Ja, ich werd ihm drei Golfbälle schenken“.
Gast: Thomas_W
23.09.2022 22:44:00
 
viele Jahre habe ich mich bei dieser Folge auch gefragt bzw geärgert, warum Mr. Price nicht gleich beide Leichen gemeinsam (Chandler, Houston) verbrennt hat.
Damit wären alle Bweise vernichtet.
Heute habe ich mal ganz gezielt auf den Wortlaut geachtet. Mrs Lerby erzühlt, dass ihr Mann gerade mal 50kg auf die Waage bringt und durch die Explosion nur 50% von ihm übrig sind.
Dadurch dacht Prince wohl, dass er unauffällug eine Frau plus Lerby als Houston durchgehen lassen kann.

Allerderdings stellt sich mir immer die Frage, ob ein Betattungsunternehmer zwangsläufig immer die ganze Asche in einen Urne füllen muss, oder ob da nicht ein bischen Restasche im Müll landen kann?
12.11.2021 18:57:57
 
@ Encilai Es hätte vermutlich einige berufliche Schlamperei vom "Bestatter des Jahres" erfordert, die doppelte Menge Asche in einer Urne unterzubringen oder die Asche von einer der zwei Leichen anderweitig zu entsorgen, weil das Fassungsvermögen der Urne zu klein für zwei wäre. Da hat Eric Prince es einfach ausgenutzt, den richtigen Beruf zu haben, um die Asche professionell und pietätvoll loswerden zu können. Die Gelegenheit bot sich ihm dann prompt, als mit Mr. Lerby nur ein trauriger Rest von einem Männerkörper zu verbrennen war.
15.10.2021 23:52:06
 
Ich verstehe es auch nicht. Zusammen mit der ersten Leiche, hätte er doch die Frau mit „einsargen“ können. Wenn der Ofen danach kaputt ist?! Na und?
Hauptsache Valery ist weg und über Hollywood verstreut. Kann das mal bitte jemand aufklären?
06.07.2021 19:20:30
 
@ThomasDolan: Man sollte nicht behaupten, es werde Halbwissen verbreitet und dann selbst Halbwissen verbreiten.

Diamant verbrennt auch an Luft ab ca. 800 °C, solange nur die hohe Temperatur aufrechterhalten wird. Zusätzliche Sauerstoffzufuhr ist nur notwendig, wenn nach dem Anzünden die Wärmequelle weggenommen wird. Dann reicht bei hinreichender Sauerstoffzufuhr die durch das Brennen erzeugte Wärme, um den Brandvorgang aufrechtzuerhalten. An Luft reicht sie nicht und der Brand erlischt. Das sind aber nicht die Bedingungen in einem Krematorium. Da dürfte die externe Hitze lange genug vorliegen.

Ich hätte ja erwartet, dass in Columbo, anders als in manchen anderen Krimis (wo schon mal behauptet wird, Kohlenmonoxid sei schwerer als Luft und deshalb müsse man, um das Ersticken beim Einleiten des Gases in einen Raum zu vermeiden, einen so hohen Standpunkt gewinnen, wie möglich -- das ist natürlich grottenfalsch, Kohlenmonoxid ist leichter als Luft) die Physik oder Chemie richtig ist. Nach Lektüre der diversen Diskussionsbeiträge habe ich an verschiedenen Stellen nachgeschlagen, was Sache ist. Hier ein nützlicher Abschnitt aus der englischsprachigen Wikipedia (Artikel "Diamond", wurde ausgezeichnet):
"At room temperature, diamonds do not react with any chemical reagents including strong acids and bases.
In an atmosphere of pure oxygen, diamond has an ignition point that ranges from 690 °C (1,274 °F) to 840 °C (1,540 °F); smaller crystals tend to burn more easily. It increases in temperature from red to white heat and burns with a pale blue flame, and continues to burn after the source of heat is removed. By contrast, in air the combustion will cease as soon as the heat is removed because the oxygen is diluted with nitrogen."

An anderen Stellen kann man lesen, dass die Entzündungstemperatur in Luft und in reinem Sauerstoff dieselbe ist. Die häufigste Zahl, die genannt wird, ist der runde Wert 800 °C. Wenn man sich dann noch informiert, welche Temperatur in einem Krematorium zur sauberen Verbrennung der Leichen gebraucht wird, findet man, dass das ca. 1200 °C sind, was 2192 °F entspricht. Und man sieht ja im Film, dass der Bestatter einmal eine Temperatur von 2000 ° einstellt (das sind vermutlich Grad Fahrenheit).

Fazit: Ein Diamant an einer Kette ist nicht groß genug, um den Verbrennungsvorgang in einem Krematorium zu überstehen. Die Stunde oder so, die die Einäscherung dauert, reicht ohne Weiteres, um einen zentimetergroßen Diamanten bei Überschreiten seiner Entzündungstemperatur um runde 400 °C mit einzuäschern. Die -- gute -- Luftzufuhr in einem Krematoriumsofen ist ausreichend, zusätzlichen Sauerstoff braucht es nicht.

*** Schade für die Geschichte. ***

Übrigens reichen die 290 °C bis 425 °C einer Zigarette (oder Zigarre) nicht, um einen reinen Diamanten anzuzünden. Wenn er aber Verunreinigungen enthält, kann er schon bei niedrigeren Temperaturen als den genannten mindestens 690 °C anfangen zu kokeln. Alles, was an Asche von einem Diamanten übrigbliebe, käme übrigens von Verunreinigungen, denn der Kohlenstoff selbst verbrennt vollständig zu Kohlendioxid, was als Gas entwiche.
20.04.2021 18:13:32
 
@Hochspannung Interessante Insider-Information. Selbst wenn das in den 90er Jahren in Kalifornien auch so gehandhabt worden ist, könnte ich mir immer noch vorstellen, dass Eric Prince (der sich bezüglich Dorothea Pages Schmuckstück schon in jungen Jahren nicht an seinen Berufsethos gehalten hat) sich auch hier wieder seine eigenen Regeln gemacht und auf die Mühe mit dem Sieb verzichtet hätte. Und das wäre ihm dann zum Verhängnis geworden.
17.04.2021 16:39:26
 
@der Düppel: Ich stimme Ihnen zu das der Schluss eigentlich nicht schlecht ist. Aber ich hab mir sagen lassen das die verbrannten Überreste nach der Einäscherung nochmal durch ein Sieb geht . Zumindest sagte mir das kürzlich ein Bestatter. Ich weis nicht ob es auch so in anderen Bestattungsbetreiben abläuft aber wenn es überall so ist müsste Prince den Splitter gefunden haben . Dann hätte Columbo sich was anderes einfallen lassen müssen.
15.04.2021 23:13:50
 
@Hochspannung Wenn der (verhältnismäßig kleine) Schrapnellsplitter inmitten des Aschehaufens gelegen hat und nicht am äußeren Rand des Aschehaufens, dann hätte es auch kein Plumpsgeräusch gegeben, weil der Splitter weich von Asche umgeben gefallen wäre.
Das Ende ist das Beste an der Folge, ausgerechnet daran hätte ich rein gar nichts zu beanstanden. Dafür krankt der Fall vorher am wenig seriösen Grundton und ergibt sich zu oft in albernen Firlefanz. Wenn dieses Script in den 70er Jahren im damaligen Stil verfilmt worden wäre (okay, da gab es noch keine Handys, und die brillante Idee des beim Einäschern zerstörten Mobiltelefons wäre nicht drin gewesen), hätte es ein Highlight der Serie werden können.
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