Klaus Schwarzkopf (RTL zeigt die ARD-Synchronfassung)
Regie:
Jonathan Demme
Buch:
Robert van Scoyk
Musik:
Jonathan Tunick
Beschreibung:
Paul Gerard ist ein bekannter und anerkannter Gourmet-Kritiker. Allerdings empfiehlt er die Restaurants nicht aufgrund ihres hervorragenden Essens, sondern aufgrund von Bestechungsgeldern, die ihm die Restaurantbesitzer zahlen müssen. Einer der Gastronomen, Vittorio Rossi, will aber diesen Schwindel nicht weiter mitmachen und droht Gerard, das falsche Spiel an die Öffentlichkeit zu bringen. Gerard lädt sich daraufhin bei Rossi an dessen Ruhetag in seinem Restaurant zum Essen ein und hinterlässt ihm unauffällig einen von ihm mit dem Gift eines Fugos präparierten Korkenzieher, der beim Öffnen des Weines das Gift in das Getränk versprüht. Nachdem sich Gerard verabschiedet hat, öffnet Rossi den Wein und stirbt nur kurze Zeit später in den Armen seines hilflosen Neffen und Kellners Mario Deluca, der nur italienisch spricht und daher das Gespräch der Beiden zuvor nicht verstehen konnte. Columbo steht vor einem Rätsel, zumal sich der Küchenchef Albert, der das Essen zubereitet hat, entrüstet über alles Essbare hergemacht hat und sich immer noch bester Gesundheit erfreut. Gerard wird sofort herbeigerufen und erscheint ebenfalls gesund und munter am Tatort. Dieser hat sich sofort nach dem Anruf der Polizei auf den Weg gemacht, kann aber dem Inspektor augenscheinlich nicht weiterhelfen. Columbo verhört Mario, der auf italienisch von seinen Beobachtungen berichtet, z.B. dass sein Onkel sehr wütend war. Zum Streitgespräch zwischen Gerard und Rossi gibt der Kritiker an, dass es dabei um die Ausrichtung des alljährlichen Kritiker-Banketts ging, das seit drei Jahren erstmals nicht in Rossis Restaurant stattfindet. Anhand Rossis Terminkalender weiß der Inspektor von einem Treffen mit Max Duvall und Mary Choy, zwei anderen Restaurantbesitzern, denen Rossi zuvor seine Pläne angekündigt hatte. Doch sowohl Duvall als auch Choy geben nichts von Gerards Praktiken preis und machen nur einige Andeutungen. Am nächsten Tag berichtet Columbo Gerard, dass sich das Gift im Wein befand und er somit nicht mehr zu den Verdächtigen gehört, da der Wein erst geöffnet wurde, nachdem der Kritiker bereits gegangen war. Columbo wundert sich nun, warum ausgerechnet die Flasche, die Mario am Abend aus dem Weinkeller holte, vergiftet gewesen sein soll, zumal dem Gesundheitsamt nichts von vergifteten Weinen bekannt ist; jemand muss das Gift in speziell diese Flasche gefüllt haben. Später beauftragt Gerard seine Geliebte Eve Plummer, das in seinem Auftrag auf einen falschen Namen eröffnete Konto wieder aufzulösen und nach Europa zu reisen, er selbst würde in einem Monat nachkommen, um mit ihr eine große Reise durch die schönsten Orte Europas zu machen. Columbo findet in der Zwischenzeit bei Rossi Schecks, die dieser an eine "Restaurant Developers Asc." ausgestellt hat, doch keiner seiner Angestellten kann damit etwas anfangen. Außerdem lässt sich Columbo die Technik des Korkenziehers erklären und prüft, ob mit seiner Hilfe der Wein hätte vergiftet werden können. Auf der Beerdigung Rossis lässt der Inspektor einen der Schecks herumreichen, und Duvall und Choy reagieren darauf. Columbo findet heraus, dass Rossi Kassierer der Gesellschaft war, Duvall der Vizepräsident und Choy die Präsidentin. Choy erklärt, diese Gesellschaft sei gegründet worden, um den Restaurants zu kommerziellem Erfolg zu verhelfen. Columbo lässt die Bücher der Gesellschaft prüfen. Am Abend sucht er Gerard auf, wo er den für Gerards Gast Mr. Ozu aus Japan servierten Fugo probiert. Als Columbo die Bank aufsucht, erfährt er, dass die "Restaurant Develpers Asc." ein Sparkonto hatte, auf das Schecks eingezahlt wurden und dass das Konto vor zwei Tagen von einer Irene Demilo aufgelöst wurde und sie alles abgehoben hat. Schnell findet der Inspektor heraus, dass Irene in Wirklichkeit Eve Plummer ist. Auch fällt Columbo auf, wie das Gift mit Hilfe des Korkenziehers in die Flasche gekommen ist. Am Abend des Kritiker-Banketts verleiht Gerard den Preis dem verstorbenen Rossi. Auf der Dankesrede, die Columbo für Mario hält, verspricht Columbo, am nächsten Abend den Mörder zu verhaften. Anschließend lädt Columbo Gerard ein, am nächsten Tag mit ihm zu kochen. Wieder präpariert Gerard einen Korkenzieher, um Columbo mit demselben Trick wie Rossi umzubringen. Am nächsten Mittag kocht Columbo für Gerard und berichtet von dessen Motiv für den Mord und der Erpressung der Restaurantbesitzer. Auch erklärt Columbo, wie das Gift in die Flasche gekommen ist. In der Zwischenzeit hat Gerard Columbo schon den vergifteten Wein hingestellt und selber ein unvergiftetes Glas in der Hand. Als Columbo Gerard sagt, er halte ihn für den Mörder, will dieser auf Columbos Erfolg anstoßen. Columbo nimmt einen Schluck von dem Wein und erklärt, er hätte den Öffner gekennzeichnet, da dieser für den Mord ausgetauscht wurde, doch nun fehlt diese Kennzeichnung. Als Gerard seinen Wein trinken will, hält ihn Columbo davon ab und erklärt, dass er die Gläser vertauscht hat und hat somit gleichzeitig den Beweis für Gerards Schuld.
Zitate:
Columbo sucht Gerard auf, der gerade mit japanischen Gästen Fugo verspeist. Gerard fragt, ob Columbo schon gegessen habe, worauf dieser meint, sogar sehr reichlich. Nicht ganz ernst und mit bissiger Ironie sagt daraufhin Gerard: "Wie schade. Sonst hätte ich sie eingeladen." Columbo, mit üblicher Naivität: "Oh, wie liebenswürdig von Ihnen. Vielleicht einen kleinen Bissen."
Gerard: "Sie sind ein sehr fähiger Mann, Inspektor. Ich respektiere das. Aber ich finde Sie irgendwie nicht ... Weiter lesen
Sonstiges:
Wird Columbo etwa noch zum Feinschmecker? In den vergangenen Episoden aß er dauernd Chili, hier werden ihm von den Restaurantbesitzer die höchsten Köstlichkeiten angeboten, die er alle mit viel Genus verspeist.
Columbo zieht im chinesischen Restaurant einen Glückskeks. Sein Spruch darauf: "Kopf hoch! Es gibt mehr als einen Fisch im Ozean." Sein Kommentar dazu: "Solche Art Sprüche bekomme ich immer. Nur ein einziges Mal sollte es heißen, dass ich viel Geld bekomme und auf eine ... Weiter lesen
Bewertung:
Ein sehr guter Columbo-Fall, der mit einer hervorragenden Auflösung beendet wird. Zum ersten Mal will ein Mörder Columbo umbringen, doch Columbo durchschaut dieses und hat somit den Beweis, der ihm fehlt, um den Täter dingfest zu machen. Columbo tauscht einfach die Gläser aus und präsentiert dem Mörder seinen vergiftet Wein. Toll. Auch ansonsten besticht die Handlung durch ihre Vollständigkeit, da hier mal wieder Motiv und Gelegenheit gleichermaßen aufgeklärt werden.
Querverweise:
Peter Falks Ehefrau Shera Danese spielt in dieser Episode Eve Plummer. Außerdem ist sie in den Folgen 38 "Fade in to Murder" / "Mord im Bistro", 50 "Murder, a Self-Portrait" / "Selbstbildnis eines Mörders", 58 "Columbo and the Murder of a Rock Star" / "Tödliche Liebe", 64 "Undercover" / "Zwei Leichen und Columbo in der Lederjacke" und 66 "A Trace of Murder" / "Keine Spur ist sicher" zu sehen.
Todd Martin spielt in dieser Episode zum zweiten Mal Columbos Assistenten Sergeant ... Weiter lesen
Mörder
Opfer
Paul Gerard (Louis Jourdan)
Vittorio Rossi (Michael V. Gazzo)
Besucher-Bewertung:
Um eine Bewertung abgeben zu k�nnen musst du dich als Mitglied einloggen. Kostenlos Registrieren